Stadt

foodsharing Eberswalde

Allein in Deutschland entstehen entlang der Lebensmittelversorgungskette etwa 11 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle pro Jahr.

Nach der Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverwendung werden davon in privaten Haushalten am meisten Lebensmittel weggeworfen (rund 59 Prozent). Die Auswirkungen sind fehlendes Bewusstsein für die Zeit, Arbeit und die Hingabe für die Produktion der Lebensmittel durch die Landwirt:innen. Auch werden unnötig Ressourcen verschwendet und durch die Entsorgung das Klima belastet.

Schauen wir uns den Weg beispielsweise von Gemüse vom Acker bis zum Teller an:

 Schon auf dem Feld werden durch Überproduktion und Verfehlen der Produktionsstandards genießbare Lebensmittel entsorgt. Dasselbe gilt für die Verpackung, den Transport oder der Lagerung von Karotten, Kartoffeln & Co in den großen Lagerhallen. Kommen diese dann im Geschäft an, kommt es oft vor, dass sie beschädigt werden oder einfach erneut falsch gelagert werden. Bleibt etwas am Buffet einer Party, auf dem Teller im Restaurant oder zuhause im Kühlschrank oder nach dem Essen liegen, wird die Kartoffel endgültig weggeworfen.

Was können wir tun?

Joghurt, Obst, Brötchen & Co sind meist länger genießbar als wir denken. Nutze deine Sinne! Wenn zu viel gekocht wurde, kann es mit anderen geteilt werden. Lebensmittel teilen und vor allem Lebensmittel retten bevor sie in der Tonne landen, hat sich die folgende Initiative zur Aufgabe gemacht:

Die Foodsharing-Bewegung

foodsharing ist eine 2012 entstandene Initiative, die sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und ein nachhaltiges Ernährungssystem einsetzt. Dabei steht das Ziel, die Verschwendung von Lebensmitteln zu beenden, an erster Stelle.

foodsharing sensibilisiert für das Thema bei allen Akteur*innen der Gesellschaft. Lebensmittelbetriebe, Händler*innen und gastronomische Betriebe werden beraten. Auch in Schulen oder auf öffentlichen Festen leistet die Initiative Bildungsarbeit.

Über 500.000 registrierte Nutzer*innen und mehr als 100.000 Freiwillige, sogenannte Foodsaver*innen, machen die Initiative zu einer internationalen Bewegung. Es kooperieren über 13.000 Betriebe, bei denen bisher über 100 Millionen Kilogramm Lebensmittel vor der Tonne bewahrt worden sind. Täglich finden etwa 6.600 Abholungen statt. Kooperierende Betriebe haften nicht für die abgeholten Lebensmittel. Dies ermöglichen Rechtsvereinbarungen, denen alle Foodsaver*innen zustimmen. Den Tafeln wird der Vortritt gelassen, sollte ein Betrieb Lebensmittel spenden wollen.

Die Plattform foodsharing.de basiert auf ehrenamtlichem Engagement. Das Retten und Teilen von Lebensmitteln findet ohne Geld statt (Quelle: Foodsharing e.V.).

 

Foodsharing in Eberswalde

Über 100 Aktive retten seit 2017 bei Eberswalder Betrieben. 2022 kamen so über 1000 Abholungen zustande. Über 34 Tonnen Lebensmittel wurden so vor der Verschwendung bewahrt. Nach den Abholungen werden die Lebensmittel entweder selbst verwertet, privat oder über einen Fairteiler öffentlich verteilt. Bei regelmäßigen Treffen und in Arbeitsgruppen werden neue Kooperationen vorbereitet, Bildungsarbeit geplant und neue Mitglieder eingearbeitet.

Ein Fairteiler befindet sich im Foyer des Haus 2 der HNEE, Goethestraße 11. Dort können alle überschüssige Lebensmittel teilen. Zwei Regale für Trockenware und ein Kühlschrank für kühlpflichtige Produkte stehen hier bereit.

Die Stadt Eberswalde und foodsharing Eberswalde handeln gemeinsam!

Die Stadt Eberswalde bekennt sich zu einer höheren Wertschätzung von Lebensmitteln und zur Reduktion der Lebensmittelverschwendung. Als Symbol der Partnerschaft zwischen foodsharing Eberswalde und der Stadt Eberswalde wurde im März 2023 eine Motivationserklärung unterzeichnet (siehe Downloads). Bereits erreichte Ideen als foodsharing-Stadt sind hier zu finden.

Wer sich als Foodsaver*in oder darüber hinaus engagieren möchte, kann sich unter www.foodsharing.de anmelden.

Wenden Sie sich auch gerne direkt per Mail an die Aktiven in Eberswalde unter eberswalde@remove-this.foodsharing.network.

Downloads: Motivationserklärung

Nützliche Links:

Eberswalde ist Foodsharing-Stadt

Eberswalde ist „Energie+Stadt“ und „Fairtrade-Stadt“. Informell ist sie auch als „Waldstadt“ bekannt. Am Dienstag, dem 14. März 2023, ist nun vielleicht der sprichwörtliche Grundstein für eine zukünftige „Foodsharing-Stadt Eberswalde“ gelegt worden. Einem Vorschlag aus der Stadtpolitik folgend unterzeichnete Bürgermeister Götz Herrmann an diesem Tag eine entsprechende Motivationserklärung zwischen „Foodsharing Eberswalde“, vertreten durch Herrn Milan Touché und der Stadt Eberswalde. Erstgenannte ist Teil der europaweiten Initiative „Foodsharing“, die sich für die Wertschätzung von Lebensmitteln sowie den Wandel unserer Gesellschaft zu mehr bewusstem und nachhaltigerem Konsumverhalten einsetzt. Man will „für die Problematik der Lebensmittelverschwendung sensibilisieren und einen nachhaltigen und bewussten Umgang mit Lebensmitteln fördern“, wie es unter anderem in der Motivationserklärung beschrieben ist. Etwa 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel landen jährlich weltweit im Müll. 

„Foodsharing ist ein moderner und nachhaltiger Weg gegen die ‚Wegwerfmentalität‘ unserer Gesellschaft. Die Stadt Eberswalde möchte hier eine Vorbildfunktion einnehmen, um Inspiration und Denkanstoß für andere zu sein. Ich bedanke mich ausdrücklich für den weitsichtigen Vorschlag aus der Stadtverordnetenversammlung und das große Engagement von „Foodsharing Eberswalde“, so Bürgermeister Götz Herrmann. 

Im Jahr 2022 waren insgesamt 102 Personen ehrenamtlich für „Foodsharing Eberswalde“ aktiv. Dabei werden Lebensmittel, die von den teilnehmenden Betrieben nicht mehr verkauft werden dürfen oder sollen, von sogenannten „Food-Savern“ abgeholt und entweder privat über ein eigenverantwortliches Netzwerk oder im extra dafür installierten „Fairteiler“ im Haus 2 auf dem Stadtcampus der Hochschule für nachhaltige Entwicklung, verteilt. „Etwa 50 bis 60 Kilogramm Lebensmittel landen täglich im Fairteiler“, wie Milan Touché berichtet, „über die E-Mail-Adresse 
eberswalde@foodsharing.network“ sind mitunter auch spontane Abholungen möglich. Zum Beispiel, wenn man nach einem großen Fest oder einer sonstigen Veranstaltung bemerkt, dass man noch Lebensmittel übrig hat. Für registriert Teilnehmende gibt es aber fest vereinbarte Abholzeiten, um zum Beispiel die Betriebe zu entlasten“, so Touché weiter. So kommen jährlich über tausend Abholungen zusammen. 

Durch die Kooperation mit der Stadt Eberswalde hofft die Initiative auf mehr Sichtbarkeit und den Ausbau des eigenen Netzwerks. Wer sich als „Food-Saver“ oder darüber hinaus engagieren möchte, kann sich unter www.foodsharing.de anmelden. Außerdem kann man online über die Freiwilligenagentur Eberswalde in Kontakt treten. 

Aktuelle Themen

Verkehr/ Baustellen

Aktuelle Informationen zu Baustellen und Verkehrseinschränkungen in der Stadt Eberswalde

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Informationen des Landkreises Barnim zum Corona-Virus

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Hier stehen den Bürgerinnen und Bürgern Formulare zum Ausdrucken bzw. zum Ausfüllen am PC zur Verfügung.

Gute Orte Eberswalde

Gute Orte Eberswalde ist eine Initiative des Lokalen Bündnisses für Familie Eberswalde unter Schirmherrschaft des Bürgermeisters in Zusammenarbeit mit Einzelhändlern, Gewerbetreibenden und öffentlichen Einrichtungen im gesamten Stadtgebiet sowie in Kooperation mit dem Ordnungsamt der Stadt Eberswalde, der Polizeiinspektion Barnim und dem Jugendamt des Landkreises Barnim.

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Eine Initiative des Eberswalder Altstadtbummel e.V.

Barnimer Land - Eberswalde mittendrin

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