Stadtentwicklung und Wirtschaft

Ein Stromfresser weniger im Zoo

Über 20 Jahren waren sie im Dienst: jetzt wurden die betagten Kühlzellen des Eberswalder Zoos durch neue Kühl- und Kälteanlagen ersetzt. Passend zum aktuellen Sommerhoch wurden die willkommenen Kältespender, nach einer Testphase, nun offiziell ihrer vorgesehenen Nutzung zugeführt. Die neuen Kühlanlagen werden benötigt, um die großen Mengen der täglich angelieferten Futtermittel wie Fleisch, Fisch, Obst und Gemüse für Tiger & Co. zu lagern und imVorbereitungsraum durch die Mitarbeiter zuzubereiten. Diese sind besonders froh, dass die ständigen Ausfälle und Reparaturen endlich der Vergangenheit angehören und die neuen Zellen auch bessere Arbeitsbedingungen bieten.

Möglich wurde der Ersatzneubau der Kühlanlagen erst durch eine Förderung im Rahmen des RENplus Programms des Brandenburger Wirtschaftsministeriums und der Europäischen Union aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. Dieses bezuschusst das Vorhaben mit einer Summe von knapp 230.000 €, um so die energiebedingten CO2 Emissionen im Land zu senken. Die Stadt selbst trägt rund 163.000 € der Gesamtkosten von ca. 393.000 €. Auch dem Zoo sind Nachhaltigkeit und Energieeffizienz wichtige Anliegen. Bereits seit Jahren engagiert er sich für mehr Umwelt- und Klimaschutz. „Der Ersatzneubau unserer Kühlanlage ist ein weiterer Baustein unserer eigenen sowie der gesamtstädtischen Klimaschutzstrategie. Wir hoffen dadurch etwa 20% des bisherigen Energieverbrauchs der Anlage und damit auch der Kosten einzusparen“ so Zoochef Dr. Bernd Hensch. Bislang hat die Kühlung im Zoo etwa 84.000 kWh Strom pro Jahr an Strom verschlungen, mit dem Ersatzneubau sind es ca. 16.645 kWh weniger, was in etwa dem Durchschnittsverbrauch an Strom einer vierköpfigen Familie in 4 Jahren entspricht. Baudezernentin Anne Fellner ergänzt: „Der Zoo ist mit seiner holzbetriebenen Heizung, den Elektrofahrzeugen und der immer effizienter werdenden Gebäude und Anlagentechnik auf dem besten Weg zum Vorzeigeobjekt für die Klimaschutzbemühungen der Stadt zu werden.“ „Besonders die effizientere Anlagentechnik, die integrierte Wärmerückgewinnung und die Verwendung eines umweltfreundlichen Kältemittels werden dazu beitragen, dass der hohe CO2 Ausstoß der Altanlage der Vergangenheit angehören wird“ so die Baudezernentin weiter. Besonderer Dank galt dem begleitenden Planungsbüro der FPG Finow Plan GmbH um Geschäftsführer Jörg Brandt und dem bauausführenden  Unternehmen, der Dresdner Kühlanlagenbau GmbH, welche das Vorhaben, trotz einiger Herausforderungen, unkompliziert umsetzen konnten.