Stadtentwicklung und Wirtschaft

Elektromobilität in Eberswalde schreitet voran

Städte sind die Vorreiter im Kampf gegen den Klimawandel. Mit diesem Ausspruch steht der Bürgermeister von New York nicht alleine da. Auch in Deutschland werden viele Klimaschutzaktivitäten vor allem aus den Städten heraus vorangetrieben. Am 23. Februar 2016 hatten die Stadt Eberswalde, das Beratungsbüro B.&S.U. und die Berliner Agentur für Elektromobilät eMO zur Informationsveranstaltung "Elektrofahrzeuge im Fuhrpark - was bietet der Markt?" eingeladen.
Zahlreiche Unternehmen und Verwaltungen aus der Region waren der Einladung gefolgt und informierten sich über das Thema Elektromobilität im Allgemeinen und die Vielfalt an E-Fahrzeugen im Besonderen. "Mit dieser Veranstaltung wollten wir den verschiedenen Akteuren und Unternehmen zeigen, dass das augenscheinlich komplexe Thema Elektromobilität überschaubar ist und dass E-Fahrzeuge durchaus wirtschaftlich betrieben werden können", so Silke Leuschner, die Leiterin Stadtentwicklungsamtes in Eberswalde.
Unter dessen Federführung sind unter anderem das städtische Klimaschutzkonzept oder der Aktionsplan Elektromobilität entstanden. Zudem ist Eberswalde eine von drei Städten aus Deutschland, die an dem EU-Projekt "E-MOBILITY WORKS" teilnimmt. "Wir als Stadt sind an diesem Thema interessiert, weil 37 Prozent der CO2-Emission vom Straßenverkehr verursacht wird. Wir sehen uns in der Pflicht, deshalb schaffen wir uns gerade ein
E-Fahrzeug an, um unserer Vorbildfunktion gerecht zu werden", so Silke Leuschner.
Die Leiterin des Stadtentwicklungsamtes hofft, bei den Unternehmen Nachahmer zu finden. "Die interessierten Gewerbetreibenden wollen wir mit dem dazu notwendigen Wissen versorgen", so Silke Leuschner. Denn Elektrofahrzeuge haben zwar eine geringere Reichweite als Verbrenner, aber gemessen an der durchschnittlichen täglichen Fahrleistung spielt das kaum eine Rolle. Die Batterieladung eines Elektrofahrzeuges hat eine Reichweite von 100 bis 250 Kilometern. Die durchschnittliche tägliche Fahrleistung von gewerblichen Fahrzeugen liegt bei 72 Kilometern. Über 80 Prozent der Fahrten sind sogar kürzer als 40 Kilometer.
Die Teilnehmer der Informationsveranstaltung - vom Autohausmitarbeiter bis zum Feriendorfbetreiber - erhielten einen Überblick über die derzeit zur Verfügung stehenden Fahrzeuge und Fahrzeugtypen und Fördermöglichkeiten. Beispielsweise bestehen im Bereich Leasing Fördermöglichkeiten durch die "InitiativE Berlin-Brandenburg" bei der neben einem Förderzuschuss zu den Leasingraten, bis zu 45 Prozent der Kosten für Ladeinfrastruktur bezuschusst werden.