Stadtentwicklung und Wirtschaft

Ladeinfrastruktur für Elektromobilität

"Eberswalde wird grün!" Mit diesem Ausspruch ist nicht nur der beginnende Frühling in der Stadt gemeint, sondern ein weiterer Schritt zur Umsetzung des Energie- und Klimaschutzkonzeptes der Stadt Eberswalde. Baudezernentin Anne Fellner und Zoodirektor Dr. Bernd Hensch weihten am 6. April 2016 die neue Ladeinfrastruktur für Elektromobilität ein.
Zwei neue Stromtankstellen für Elektroautos und drei Ladestationen für
E-Bikes gibt es nun in der Stadt. "Am Museum, dem Familiengarten und dem Zoo können Elektroradler ganz einfach ihren Akku aufladen", so die Baudezernentin. Bis Ende des Jahres wird dieser Service kostenfrei sein. Dazu stehen am Museum und am Familiengarten E-Bike Ladeschränke mit je drei Schließfächern zur Verfügung. Am Zoo können Besucher ihre E-Bikes in den bereits vorhandenen Fahrradboxen aufladen, welche auch aufgrund der stetig steigenden Nachfrage mit der entsprechenden Technik nachgerüstet wurden. Der Eberswalder Zoo führt damit den gelebten Klimaschutz fort: "Vor acht Jahren haben wir bereits die ersten E-Fahrzeuge angeschafft. In unserer Zooschule informieren wir die Jüngsten, wie wichtig unsere Umwelt ist. Darüber reden wir nicht nur, das leben wir auch", so Dr. Bernd Hensch.
Die zwei Pkw-Stromtanstellen ermöglichen ein so genanntes Schnellladen. Innerhalb von ein bis zwei Stunden sind die Akkus aufgetankt. Aufgetankt wurde im Rahmen der Einweihung auch das neue E-Fahrzeug der Stadt, ein Renault Zoe. "zum Fuhrpark der Stadtverwaltung gehören seit längerem Erdgas betriebene Fahrzeuge. Doch nach und nach wollen wir die Flotte auf Strom umstellen", so Anne Fellner.
Die Stromtankstellen für Elektroautos befinden sich auf den öffentlichen Parkplätzen am Zoo und am Familiengarten. Sie ermöglichen nicht nur ein "schnelles" Stromtanken (22KW), sondern auch ein gleichzeitiges Auftanken von zwei Elektrofahrzeugen.
Und so funktioniert das Stromtanken: Um den Tankvorgang zu starten, werden das Fahrzeug und die Ladestation mit dem eigenen Kabel verbunden. Die Berechtigung zum Laden wird ganz unkompliziert und barrierefrei mit Hilfe des eigenen Telefons hergestellt. Nach Versenden einer SMS mit dem entsprechenden Code der Ladesäule, startet der Ladevorgang automatisch. Zusätzlich besteht auch die Möglichkeit, einen Zugang mit einer entsprechenden Chip-Karte (RFID) zu erhalten. RFID-Karten sind gegen eine geringe Leihgebühr an den Kassen des Zoos, des Familiengartens sowie im Museum erhältlich.
"Mit der Bereitstellung der Infrastruktur für E-Fahrzeuge und mit dem E-Auto wollen wir als Verwaltung unserer Vorbildfunktion gerecht werden, die Bürger der Stadt zur Nachahmung motivieren und gleichzeitig für die Zukunft eine nachhaltigere Mobilität im Stadtgebiet gewährleisten", informiert die Baudezernentin weiter. "Dazu trägt auch bei, dass ausschließlich grüner Strom aus den Ladesäulen fließt, denn nur dann macht Elektromobilität wirklich Sinn."
Der Aufbau einer bedarfsgerechten, öffentlichen Ladeinfrastruktur für Elektromobilität in Eberswalde ist Teil des "Aktionsplans Elektromobilität", welcher im Dezember 2015 zur Umsetzung beschlossen wurde. Der Aktionsplan bündelt Maßnahmen aus den fünf Handlungsfeldern Fuhrpark, Sharing von E-Fahrzeugen, Ladeinfrastruktur, Rechtliche/Politische Rahmenbedingungen und Öffentlichkeitsarbeit.