Stadtentwicklung und Wirtschaft

Stadtradeln 2017: Eine ganze Erdumrundung ist geschafft

Mehr als eine ganze Erdumrundung sind die Eberswalderinnen und Eberswalder, die sich 2017 an der Klimaschutzkampagne Stadtradeln beteiligt haben, in und um Eberswalde mit dem Rad unterwegs gewesen. Ganze 56.472 Kilometer wurden auf umweltfreundliche, leise und kostengünstige Art und Weise zurückgelegt, zudem wurden 8.019 Tonnen CO2 gespart. Ein anderer Vergleich: die zurückgelegte Distanz entspricht 448 Hin- und Rückfahrten zwischen Eberswalde und Berlin.
„Unser selbst gestecktes Ziel, die Erde einmal am Äquator zu umrunden, haben wir dank der 375 radelnden Eberswalderinnen und Eberswalder erreicht und sogar um 16.397 Kilometer übertroffen. Mit deutlich mehr Teilnehmern und Teams als im vergangenen Jahr scheint das Stadtradeln einen Nerv der Zeit zu treffen und zeigt, dass das Rad in Eberswalde ein wichtiges Verkehrsmittel ist“, so Anne Fellner, Baudezernentin der Stadt. Auch Schirmherr Stefan Zierke betonte die Leistung der Eberswalderinnen und Eberswalder: „Es freut mich sehr, dass so viele vom Auto aufs Rad umgestiegen sind, um gemeinsam klimafreundlich und umweltschonend zu diesem hervorragenden Ergebnis für Eberswalde beizutragen.“ Deutlich war aber auch wie im letzten Jahr zu erkennen, dass Radfahren und schlechtes Wetter nicht besonders gut zusammenpassen. „Darum hoffen wir umso mehr, dass die zum Straßenkulturfest FinE verteilten Sattelüberzüge gute Dienste geleistet haben“, so Anne Fellner.
Die Auswertung der diesjährigen Aktion fand in der Karl-Sellheim-Schule in der Klasse 5b statt. Die ist ganze 791 Kilometer geradelt. Zum Dank für ihren Einsatz übergaben der Schirmherr und die Vertreter der Stadt Sattelschoner, Reifen-Reparatursets und tolle Blinker. "Danke für euer Engagement. Durch euch und durch die Kilometer der anderen Eberswalder haben wir insgesamt 8 Tonnen CO2 eingespart, damit haben wir den Wert aus dem Vorjahr verdoppelt", so Eberswaldes Klimaschutzmanager Jacob Renner.

 

Die Stadtradel-Ergebnisse im Überblick:

Einzelwertung
1. Platz Thomas Hamann; Offenes Team;   zurückgelegte Strecke 1.807,6 km; 256,6 kg CO2-Einsparung
2. Platz Jens Rossform, Team Physiotherapie Jung; zurückgelegte Strecke 1.123,0 km; 159,5 kg CO2-Einsparung
3. Platz Heidi Schreiber; Team Radtiger; zurückgelegte Strecke 1.095,0 km; 155,5 kg CO2-Einsparung

Teamwertung – Kilometer pro Teilnehmer
1. Platz Team Radtiger; 848,8 km;   120,5 kg CO2-Einsparung
2. Platz Team Ottos Pedalritter; 435,2 km; 61,8 kg CO2-Einsparung
3. Platz Team Stadtentwickler; 294,5 km; 41,8 kg CO2-Einsparung

Teamwertung – Kilometer absolut
1. Platz Team Physiotherapie und Osteopathie Ulrike Jung; 7.541,2 km; 1.070,9 kg CO2-Einsparung
2. Platz Team Radelnde Humbis; 3.510,4 km; 498,5 kg CO2-Einsparung
3. Platz Team Globus; 2.892,6 km; 410,7 kg CO2-Einsparung


Das Stadtradeln war 2017 in Eberswalde von verschiedenen Veranstaltungen flankiert. „Besonders gut kam der Reisevortrag von Nicola Haardt an. Sie war 20.000 Kilometer mit dem Rad unterwegs von Bochum an den Baikalsee und auch wieder zurück“, so Jacob Renner, Klimaschutzmanager der Stadt. „Ein herzliches Dankeschön nochmals nach Bochum, aber auch allen anderen Unterstützern des Stadtradelns sei ein großer Dank ausgesprochen. Ohne die Beiträge von AOK, VCD, ADFC, Kreisverkehrswacht Barnim und der Barnimer Energiegesellschaft wäre das Stadtradeln nicht so erfolgreich gewesen“, so Jacob Renner.
Deutschlandweit steigt das Interesse am Stadtradeln stetig. In diesem Jahr haben bisher 605 Kommunen teilgenommen und damit über 100 Kommunen mehr als im Vorjahr. Auch in Brandenburg stieg die Teilnehmerzahl von zwei Kommunen in 2016 auf sieben in 2017. Spätestens Ende September zeigt sich, welchen Platz die Eberswalder und Eberswalderinnen für ihre Stadt erradeln konnten.
Stadtradeln ist ein bundesweiter Radfahr- und Klimaschutzwettbewerb, initiiert vom Klima-Bündnis. In den teilnehmenden Kommunen sollen innerhalb der drei Wochen des Stadtradelns möglichst viele Wege mit dem Rad zurückgelegt werden. Die gesammelten Kilometer verhelfen der Kommune dann zur Wertung im Bundeswettbewerb.


Die positive Umweltwirkung des Radfahrens:
Der Umwelt und dem Menschen bleibt durch die Nutzung des Rades einiges an Belastungen erspart: Luftschadstoffe wie Stickoxide oder Feinstaub, gesundheitsschädigende Stoffe. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation verkürzt sich das Leben in Deutschland infolge des Feinstaubs um rund 10 Monate. Radfahren wirkt also auf mehreren Wegen positiv: weniger Schadstoffemissionen, mehr Fitness und Leistungsfähigkeit. Außerdem gelangen durch die Radmobilität weniger Bodenschadstoffe wie Korrosionsprodukte, Abrieb und öl- oder treibstoffhaltige Tropfverluste in die Umwelt.