Stadtentwicklung und Wirtschaft

Blühwiesen auf WHG-Grünflächen

Im August 2016 unterzeichneten die Stadt Eberswalde und die Eberswalder Wohnungsbau- und Hausverwaltungs-GmbH (WHG) eine Klimaschutzvereinbarung zur Senkung der CO2 Emissionen im Wohngebäudebestand. Insgesamt 17 Einzelmaßnahmen, wie z.B. die ökologische und rücksichtsvolle Bewirtschaftung von Grünflächen, sollen dazu beitragen die eigenen Liegenschaften nachhaltiger zu gestalten.

Dieser Maßnahme trägt die WHG nun Rechnung, indem bestimmte Flächen nur einmal im Jahr gemäht werden, sodass Gräser und Wildkräuter darauf wachsen können. Auf diese Weise entstehen naturbelassene Wiesen, die Insekten einen Lebensraum und Vögeln eine Nahrungsquelle bieten. Mancherorts sind sie auch eine Schutzzone für Amphibien.

Die WHG weist mit Schildern auf diese naturbelassenen Wiesen hin. Solche Schilder stehen etwa in der Ringstraße in Finow oder - seit Neuestem - vor der WHG-Geschäftsstelle in der Dorfstraße 9. "Wir möchten, dass unsere Mieter und alle, die an diesen Flächen vorbeikommen, den Naturschutzgedanken erkennen", so Kai-Uwe Knuth, der für die technische Koordination der Objektbetreuung zuständig ist. "Keiner soll denken, die Rasenmäher wären kaputt, nur weil das Gras an manchen Stellen höher steht."

Gerade wenn das Gras kräftig wächst, wie das derzeit der Fall ist, kommen oft Anfragen zum Rasenmähen. Für die Naturwiesen aber hat die WHG in ihrer Klimaschutzvereinbarung festgelegt, dass diese nur einmal im Jahr gemäht werden - und das am Ende der Saison im Herbst. Normale Rasenflächen hingegen erhalten zwischen dem 1. April und dem 30. Oktober fünfmal einen Schnitt.

Insgesamt sind rund 32.000 Quadratmeter der WHG-Flächen als naturbelassene Wiesen ausgezeichnet. Aktuell hinzugekommen ist das Rondell unter der Friedenseiche vor der WHG-Geschäftsstelle in Finow. In Zusammenarbeit mit Studenten der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde sollen dort bald auch eine große Hinweistafel und ein Insektenhotel aufgestellt werden.

Die Stadt Eberswalde begrüßt die Initiative der WHG, denn mit dem zunehmendem Schwund einzelner Arten oder ganzer Lebensräume sind Alternativen dazu wichtig, um dem Rückgang der Artenvielfalt etwas entgegenzusetzen.