Stadtentwicklung und Wirtschaft

Zukunftsfähige Wärmeversorgung für die Innenstadt – Umfrage startet im Februar

Seit 2013 arbeitet die Stadt Eberswalde stetig an der Umsetzung ihrer eigenen Energie- und Klimaschutzstrategie. "Ein weiterer Schritt in Richtung der selbst gesteckten Ziele ist ein Forschungsprojekt mit der EWE als regionalem Wärmeversorger", informiert Silke Leuschner, Leiterin des Stadtentwicklungsamtes. "Gemeinsam mit weiteren Partnern wie der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, der Technischen Hochschule Wildau oder der BTU Cottbus-Senftenberg wollen wir so unseren Beitrag zu einer nachhaltig gesicherten Energieversorgung und zum Klimaschutz leisten", so Leuschner weiter.

Bereits seit dem Sommer 2015 untersuchen die Partner gemeinsam wie die Eberswalder Innenstadt in Zukunft nachhaltig mit Wärme versorgt werden kann. Das Projekt mit dem Titel "Wärmewende in einem Quartier am Beispiel der Eberswalder Innenstadt" ist Teil des "Zwanzig20 Forums Wärmewende" welches, unter Federführung des Deutschen GeoForschungsZentrums (GFZ), Strategien für den Einsatz von Innovationen aus dem Wärmesektor zur Realisierung der Wärmewende entwickelt.

Am 17. Dezember 2015 informierte Projektleiter Dr. Oliver Ruch von der EWE die Projektpartner über erste Ergebnisse des Vorhabens. "Der Zwischenbericht zeigt, dass noch viel Potenzial für Energieeinsparungen und Umweltschutz in der Wärmeversorgung der Eberswalder Innenstadt steckt", so Dr. Ruch. Erneuerbare Energien kämen beispielsweise kaum zum Einsatz. Auch bietet das Zusammenführen von Gebäuden, Gebäudekomplexen oder ganzen Straßenzügen Synergien, welche es zu nutzen und zu optimieren gilt.

Im nächsten Schritt wird die Brandenburgische Technische Universität Cottbus Senftenberg (BTU) die technischen Möglichkeiten von modernen Wärmelösungen und deren Akzeptanz in der Bevölkerung, der Wirtschaft und der Verwaltung untersuchen. Dazu wird im Februar eine Befragung in den Quartieren durchgeführt. "Über ein rege Beteiligung an der Umfrage würden wir uns sehr freuen", appelliert Silke Leuschner an die Eberswalder Bürger und Gewerbetreibenden, denn nur so könne die Hochschule aussagekräftige Ergebnisse liefern.

Bis zum Herbst 2017 soll ein ganzheitliches Wärmekonzept zur energetischen Optimierung von vier unterschiedlichen Stadtquartieren erarbeitet werden. Ziel ist es, diese Quartiere umweltfreundlich, technisch modern und vor allem bezahlbar mit Wärme zu versorgen.